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FACEBOOK UND «FREUNDSCHAFT GENOSSIN»

05.03.2021 Allgemein Keine Kommentare

 

BLOG ZUM BUCH: «Freundschaft Genossin» ist ein neuer Roman an dem ich schreibe. In diesem BLOG will ich mehrmals pro Monat über die Arbeit am Text berichten.«

Wenn etwas Kunst ist, dann soll man besonders schauen. Ich weiss aber nicht, wie ich da schauen muss.» Es ist der Satz eines Kindes. Diese Aussage beinhaltet beides: Das Kind weiss bereits, dass es eine erlernte, eine vorgegebene Art gibt, etwas als Kunst zu betrachten. Und es weiss, dass dafür nicht vorbereitet ist. Doch weiss ich, als Schriftstellerin, mehr über Kunst? Weiss ich «wie ich das schreiben muss?»

Wenn ich ganz entspannt und in mir verankert bin, dazu leicht und spielerisch, wenn ich an einem Tag meiner selbst sicher bin, dann, kann es sein, dass sich an Orten, wo ich schon oft war, neue Sichten der Welt enthüllen. Während einer Stunde «absichtslosen Schlenderns durch Zürich» fand ich diese Bilder auf der Wasseroberfläche des Schanzengrabens in Zürich – als eine spontane Transformation der Alltagswelt – zur Stärkung und als Inspiration.

Was geschieht, wenn ich durch Bilder, Menschen, Emotionen inspiriert bin, hängt von meiner inneren Verfassung ab. Bin ich gerade offen und bereits, hinzusehen. Bin ich risikofreudig? Habe ich die spielerische Kraft das, was ich im Inneren oder Aussen wahrnehme, so sein zu lassen, wie es gerade ist? Ist es mir möglich in eine Dimension der Ideen, starken Emotionen, Erinnerungen einzutreten? Habe ich Zeit dafür? Fühle ich mich sicher und geerdet? Wird es mir gelingen einfach loslassen, die Kontrolle über das, was möglich und das was unmöglich ist, kurzfristig aufgeben – und einfach zu schreiben?

Im Moment ist das Schreiben bei «Freundschaft Genossin» leider etwas in den Hintergrund gerückt. Zu sehr habe ich mich auf einem Nebenschauplatz engagiert: Der neuen Facebook Seite mit gleichem Namen: «Freundschaft Genossin». Es begann spielerisch, experimentell vor mehr als einem Monat. Was wird möglich sein, fragte ich mich beim Ausfüllen der Formulare, beim Befüllen dieser Facebook-Seite. Nun: nichts ist möglich, wenn ich nicht bezahle. Das wurde mir im Tag nach meinem ersten Beitrag auf der neuen Seite vermittelt. «Sie könnte an einem Tag 879 Personen mit ihrem Produkt oder Ihrem Anliegen erreichen – für nur Fr. 25.-».  Ich begann auf das Spiel einzugehen, allerdings ohne zu bezahlen. Ich rief alle Formulare auf, die ich zum Herausfiltern meiner Zielgruppe ausfüllen sollte. Doch ich hatte weder etwas zu «verkaufen», noch ein «Anliegen», das ich meiner Zielgruppe näher bringen möchte. Ich wollte über ein Kunst-Projekt schreiben und mit dem Medium Facebook spielen. Ich  lernte allerdings aufgrund der vielen Formulare in wenigen Tagen, und davon war ich schon sehr fasziniert, wie einfach und schnell man mit einer solchen Facebook-Seite reisserisch aufgemachte Lügen an genau herausgesuchte Zielgruppen senden könnte.

Wie ein Kind hatte ich mit dieser Website zu experimentieren begonnen, in der Hoffnung, auch auf diesem Weg das Entstehen des neuen Romans zu dokumentieren. Natürlich war ich mir bewusst, wo ich war, ich habe auch eine private Facebook-Seite. Natürlich hatte ich auch einen Plan, der mit Politik zu tun hatte, als ich die neue Seite in die Facebook-Welt setzte. Doch wie ganz am Anfang dieses BLOG-Beitrags geschrieben: Ich wusste, wie dieses Kind, nicht sehr genau, wie die Spielregeln sind.

Daher habe ich beschlossen, mich wieder meinem «Kerngeschäft» zuzuwenden: dem Schreiben eines neuen Textes.

Ich bleibe im Moment noch beim «Leitmotiv» für meine neue Arbeit, dem Arbeitstitel: „Freundschaft, Genossin!!

05.03.2021

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