Im Roman «Bonsai» führt uns die Autorin Karin Koppensteiner in ein Hochtal Graubündens. Dort bricht gerade der Winter herein, als John Maienfeld erfährt, dass sein greiser Vater nur noch kurze Zeit zu leben hat. 

Der verwöhnte Sohn von Antonin Maienfeld kehrt nach Jahrzehnten der Abwesenheit in die Berge zurück und begleitet den Vater bis an die Schwelle des Todes – und weiter. Von seiner gewohnten Frankfurter Theaterwelt getrennt, findet er sich im Elternhaus wieder: nachdenklich, als Fünfundsechzigjähriger. Gerade sein Lebensmittelpunkt «Karriere» erscheint ihm im Angesicht des Sterbens des alten Vaters nicht mehr wichtig. War alles nur ein Traum?

Ausgebrannt und verstört von der Flut seiner Gefühle kämpft John nach dem Tod des Vaters mit Herzproblemen. Bei der tibetische Meisterin Lhamo Tso findet er Zuflucht und neue Ausblicke, auch auf seine eigene Sterblichkeit.

Langsam verändert sich Johns Leben im kraftvollen Umfeld der Schweizer Bergwelt. Er hört wieder auf seinen alten Namen, «Gion». Sein Freund aus Kindertagen, Carl, lebt als «Claire» im Nachbarhaus. Claire bringt ein Geheimnis und die verletzliche Kraft des Lebens ins Spiel. «Es ging wohl immer um die Liebe», schreibt der Ich-Erzähler John in seinem Nachruf auf den Vater, «die mögliche und die unmögliche. Keine von beiden ist die bessere.»

«Bonsai» ist der zweite Teil einer Roman-Trilogie, jedoch steht jedes Buch ganz für sich. Bonsai ist der Entfaltung und dem Leben auf diesem schönen Planeten Erde gewidmet. Das Thema ist das Älterwerden in Würde und mit allen möglichen Ent-Faltungen. Der Umgang mit Verlust und die Freiheit zur Veränderung durchziehen als Leitmotive das Buch. 

Garuda Verlag Schweiz 2020 // Taschenbuch // 202 Seiten // Fr. 19.80// ISBN 978 3 906139 38 8

 

LESERSTIMMEN UND VIDEOS

Übrigens habe ich über Weihnachten im Tessin Bonsai gelesen, mit Vergnügen. Es liest sich flott, geht runter „wie Butter“. Und ich finde es bewundernswert, wie die Fäden aus dem ersten Buch weitergesponnen werden, aber doch eine ganz neue Perspektive eingeführt wird. Das finde ich eine der wichtigsten Dinge, die wir lernen und dann auch vermitteln können: jeder Mensch lebt in seiner eigenen Dimension. 

Ich wünsche mir, dass die psychologischen Einsichten und die unaufdringlichen Hinweise auf die tibetische spirituelle Dimension viele Leser bekommen, auch junge Leute. 

Dr. Dorothea Frank,  Linguistik-Professorin i. R., Schweiz

 

Nun habe ich BONSAI gelesen. Es ist ein schönes Buch und ich habe es sehr gerne gelesen. Ich finde es beeindruckend, wie die schwierige Vater-Sohn Beziehung treffend beschrieben wird. Ich habe meinen Vater manchmal ähnlich erlebt wie Gion seinen Vater. Gion ist für mich auch insofern eine interessante Figur, als er aus einem stark nach aussen gerichteten Berufsleben plötzlich auf seine Innerlichkeit zurückgeworfen und mit seinem Alter sowie seiner Spiritualität konfrontiert wird.

Ich danke für dieses schöne und inspirierende Buch und freue mich bereits auf das nächste Werk!

Charles Sarasin, Ökonom, Schweiz

 

Mich berührte beim Lesen die Akribie, mit der die innere und die äussere Realität dargestellt werden. Sie erscheinen wie unter einem Mikroskop: Die «kleinen Dinge» mit denen wir uns sonst im Alltag kaum aufhalten, die wir aber in extremen Umständen klar wahrnehmen können.

Und am Schluss, mit einer fast cinematografischen und unerwarteten Bewegung, erscheint plötzlich der bärtige Pirmin im Jeep – als eine Art deus ex machina. Dadurch entsteht ein wunderbares Ende mit Musik – und der Zuschauer geht glücklich nach Hause.

Prof. Dr. Graziella Schwab, im Ruhestand, Rom und Schweiz

 

Hier unten ist der LINK zu einem Video, das am 16. April 2021 auf meinem Youtube Kanal «karinkoppensteiner» veröffentlich wurde. Es ist ein Gespräch mit der pensionierten Historikerin Birgit Gewehr, die in der Nähe von Berlin/Deutschland lebt. Sie hatte mich in einem Mail darauf aufmerksam gemacht, dass ihre Erfahrung  der Sterbebegleitung durch die Lektüre von «BONSAI» eine neue Dimension annahm.

 

 

WEITERE LESERSTIMMEN:

Ich muß jetzt aufstehen, sollte schon längst unterwegs sein. Aber ich bin gleich ganz eingetaucht in Deine Geschichte, wie damals in Heidi, das hab’ ich auch 20mal gelesen. Ich gehe jetzt duschen, leider. Möchte lieber wissen, was es mit dem vandalisierten Fotoalbum auf sich hat.

Vorhin habe ich die ersten Sätze von der Johanna Spyri nachgelesen. Ich wollte wissen, ob sie auch einen Piz erwähnt. Tut sie aber nicht. Die Matten sind es. Nur dass Du es weißt: das «Lhamo Tso» – Kapitel ist wirklich sehr schön, leicht und richtig. Respekt!

Waltraud Benzing, Lehrerin, im Ruhestand, Rumänien

 

In den letzten Tagen habe ich den Roman «Bonsai» mit Interesse zu lesen begonnen und heute beendet – er liest sich gut und flüssig, finde ich. Insgesamt fühlt es sich an, als hättest du hier komfortabel zu deinem persönlichen Stil gefunden! Die intensiven, widerstreitenden Gefühle nach dem Verlust des Vaters sind ausgezeichnet beschrieben, auch die persönliche Wahrnehmung, die Optik des Protagonisten John Maienfeld – da gibt es schöne und authentisch wirkende kurze Episoden, welche ich gern gelesen habe. Ich gratuliere dir zu diesem Buch und wünsche dir viel Erfolg – und hoffentlich dann auch einige öffentliche Lesungen, wenn so etwas später dann wieder möglich ist . . .

Claudia Walther, Fotokunst, Schweiz

 

Karin, dein Bonsai hat wochenlang bei mir in der Jacke gelebt und gelitten. Jetzt ist der zweite Band zu Ende.  Ohne dein ‚Personal’ fühle ich mich im Stich gelassen, verloren. Hätte noch soviele Fragen. Hast du Gions Geige?

Georg Pankow, Begründer A-Bulletin, Schweiz

 

Ursula Wullemuin, Atem-Therapeutin, Schweiz, schrieb:

«BONSAI» ist wunderbar. Ich erlebte es anfangs wie ein Bild, das die Autorin malt. Mit der Zeit wird es verdichteter und Gion wird spürbarer. Wunderbar seine Innenschau und den Weg den er geht.  Das Leben um ihn und das Leben in ihm, genial dargestellt. Ich lese es extra nicht so in einem Zug durch, damit ich mich immer noch freuen kann weiter zu lesen.

Ich bin total begeistert. Ich würde sehr gerne etwas über die Beweggründe zu diesem Buch erfahren. Gerne möchte ich zwei Exemplare bestellen das sind wunderschöne Geschenke. Die Mutter einer Freundin ist kürzlich im Altersheim gestorben. Da ist dieses Buch doch sehr passend.

WIR VERABREDETEN UNS VIA ZOOM, UM ÜBER DAS BUCH ZU SPRECHEN:

 

BANZAI! Bonsai!

Paola Steiner, Buchhändlerin im Ruhestand, Schweiz