Was ist der Unterschied zwischen Tagebuchschreiben und autobiografischem Schreiben?
Das ist eine Frage, die mir immer wieder gestellt wird. Deshalb versuche ich sie hier kurz zu beantworten, auch für mich selbst. Grundlage der Ideen für die Übungen in meinen Kursen ist, dass jede unserer kreativen Handlungen aus demselben Gebiet in und um uns entsteht. Sie werden sozusagen von der gleichen Quelle gespeist.
In meinen Workshops sind zwar verschiedene Themen vorgegeben: <Tagebuch schreiben als Quelle der Kraft> oder <Reisetagebuch> oder <Einfach erzählen>. Doch ich versuche bei jedem Kurs anfangs klar darzustellen, wo unser momentaner Ausgangspunkt ist und wo wir uns während des Kurses gemeinsam hinbewegen wollen.
Ein Sprichwort sagt: „Alle Wege führen nach Rom“.
Was meine Workshops betrifft, so sehe ich dieses Bild umgekehrt: Aus einer Kraftquelle können viele Bäche und daraus wieder Ströme entstehen.
Deshalb machen wir uns mit der Quelle unseres authentischen Schaffens vertraut. Dann können wir Tagebuch schreiben, Foto-Notizbücher führen, autobiografisch nur für uns selbst Schreiben. Oder auch unsere Lebensgeschichte für unsere Kinder oder Enkel aufschreiben. Es kann auch eine Geschichte für ein größeres Publikum entstehen.
Einmal mit dieser immer vorhandenen inneren Quelle in Kontakt gekommen, fließt das Wasser der Schaffenskraft ungehindert. Im kreativen Akt entspannen wir uns, erweitern wir unsere Möglichkeiten, überraschen wir uns selbst und die anderen.
Haben wir einmal diese Quelle entdeckt, können wir – auch auf Durststrecken – immer wieder zu ihr zurückkehren.
20.08.2019