Manchmal einfach sein
Heute habe ich viel geschrieben und viel meditiert. Dann kam der Regen. Später wieder die Sonne. Zum Sonnenuntergang ging ich hinunter zum Weiher, um nach den beiden Fischen zu sehen. Und vielleicht etwas zu fotografieren: das hohe Gras im Abendrot.
Heute war ein Tag, an dem manches erscheint, das sich sonst verweigert, unsichtbar bleibt, nicht hervorkommt. Zum Beispiel einige Seiten des Romans, den ich nach drei Jahren noch einmal von vorne zu beginnen bereit bin. Weil er mir einfach nicht gelingt. Und plötzlich, wie von selbst, fallen diese ersten Seiten als Rahmen um die ohnehin beinahe fertige Geschichte.
Es gibt solche Tage und wenn ich mich ihnen hingebe, erscheinen manchmal kleine Wunder. Wie heute Abend, am Weiher, bei Sonnenuntergang.
11.06.2018