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Pilgern & Selbstliebe

26.09.2019 Allgemein Keine Kommentare

 

Eine Whatsapp Gruppe der ich mich sehr verbunden fühle, hat den Namen «Pilgrims».

Wir gründeten sie auf einer konkreten Pilgerreise, die wir gemeinsam durch Ost-Tibet, Kham/Sechuan organisierten. (Siehe Foto: ein Piktogramm das verhindern soll, sich den Kopf anzustossen.) Mehr als ein Jahr ist seither vergangen, doch wir senden einander noch immer kurze Notizen oder Fotos als «Pilgrims».

Durch mein Leben zu pilgern, speziell durch bestimmte Tage, die mir besonders schwierig oder widerspenstig erscheinen, erleichtert mir den Alltag sehr.

Eine Arbeits-Notiz, von mir von Hand auf ein Stück Papier notiert und nun neben dem Schreibtisch hängend lautet: „We are pilgrims in the lands of imperfection.“ Zu deutsch: „Wir pilgern durch das Land der Unvollkommenheit.“

Diese Art, mich als Pilgerin, sowohl in meinen Alltag als auch in der Welt im Grösseren zu erleben, bringt Achtsamkeit mit sich. Das Wandern, das sich durch eine Situation durch begeben, hat etwas beruhigend wahrhaftiges. Es erinnert mich daran, dass alles, was geschieht vergänglich ist, und ich mich nicht zu lange an einem einzigen inneren (Ärger zum Beispiel) oder äußeren (Dataquest Dietikon) Ort aufhalten will.

Als Pilgerin erlebe ich: das Frühstück, das Schreiben, den Gang durch den Wald, die Autofahrt zum nächsten Markt, Computerquerelen ohne hilfreichen Support, die Reise hunderte Kilometer auf einer Autobahn, Zusammenkunft mit Freunden, das Meer – und meine Kunst-Arbeit.

Im besten Fall – hier kommt wieder das Pilgern ins Spiel – komme ich meinen ursprünglichen Sein dabei immer näher. Das ist die Essenz jeder Pilgerreise. So entsteht nachhaltige Selbstliebe und Selbstfürsorge, ohne Hintertüren.

Danke an alle Pilger, die mit mir gemeinsam auf diesem Planeten pilgern!

 

26.09.2019

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