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Reisetagebuch

27.03.2019 Allgemein Keine Kommentare

 

Hier ist der Auszug aus einem Kapitel des Buches, an dem ich gerade schreibe.  »Khampa» ist der Arbeitstitel. Es basiert teilweise auf dem Reisetagebuch, das ich im August/September 2018 auf einer Reise durch Kham/Osttibet führte.

 

Der bisherigen Realität entglitten wir immer weiter. Wenig später fuhren wir auf der Suche nach dem geheimen Ort, den Anweisungen der Bauern folgend, die wir anfangs noch getroffen hatten, hoch hinauf, auf einem unbefestigten Feldweg zwischen die Felsen. Ich hatte Durst. Doch auch diese Empfindung schien weiter entfernt als sonst. Das Trinkwasser war beinahe zu Ende gegangen, auf der langen Autofahrt über die engen Straßen aus Stein und Sand. Der Tee in den Thermoskannen war ausgetrunken. Wir hatten zu wenig Proviant zum Essen mitgenommen. Es sollte nur ein kleiner Umweg werden. Doch hier, in den weiten Tälern von Kham, gibt es keine kleinen Umwege. Das Land ist so viel weitläufiger, höher und mächtiger als in Europa, in den Alpen. Der Talgrund, wo wir anfangs einer schmalen Straße, die einem gewundenen Flusslauf entlangführte folgten, befindet sich bereits auf 3800 m Seehöhe. Immer wieder mündeten Flusstäler in das Haupt-Tal. Welches der Seitentäler sollten wir nehmen, das dritte, das fünfte? Überall führen Wege bergauf. Es gab keine Strassenschilder oder Wegweiser. Ab und zu begegneten wir Motorradfahrern, die aus einem der Seitentäler herunter kamen. Dort oben lebten also Menschen, irgendwo, wie weit, wie nah?

 

 

Mehr darüber, wie ein Reisetagebuch zur zusätzlichen Quelle der Inspiration werden kann, erfahren Sie in meinen Kursen ab April in Zürich und Schongau LU.

27.03.2019

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